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3 x Popcorn bitte ! | Martina & Wolfgang
  28. Grand Malheur - das erste

Jede Woche müssen wir beim Zweibein zum Checkup antreten. Sie kontrolliert Augen, Ohren, Fell, Zähne, Bauch, Füße und, und, und.
Per Zufall hat sie heute unseren Hoppel ganz außer der Reihe aus dem Käfig geholt. Wer weiß, was ihr eingefallen ist, das zu tun.
Ei, ei, ei, armes Hoppelchen, was ist das denn? Armes Hoppelchen? Wir gucken uns verwundert an. Was ist mit ihm los? Ach du steiler Nagezahn!
Unserem Hoppelchen ist einer der Nagezähne abgebrochen. Deshalb hat er vorhin so verschämt gemümmelt und geknatscht. Das ist fatal für ihn.
Teddy ist ein wenig schadenfroh. Nun könnte er nicht mehr mit so einem Affenzahn fressen, bemerkt er lakonisch. Mir tut der Stift leid, denn mit
mir legt er sich ja nie an. Ganz im Gegenteil, er macht sich nur über meine Reste her, was ich ihm immer friedfertig genehmigt habe.

Unser Futterknecht stellt besorgt fest, dass Hoppel ein richtiger Unglücksrabe ist und dass er nun zum Tierarzt muss. Der würde schon wissen,
wie es weiter geht. Sie verpacken unseren Lütten in die Transportbox und machen sich auf den Weg. Wir anderen warten ungeduldig auf seine
Rückkehr. Schon das Wort Tierarzt weckt in uns ausgesprochen ungute Erinnerungen. Hoffentlich kommt er wohlbehalten wieder von dem
Grünkittel zurück.

Als Hoppel sehr erleichtert wieder bei uns ist, wirkt er nicht sehr gequält. Seine Zähne sind alle etwas kürzer und müssen bloß wieder nach-
wachsen. Kommt Zeit, kommt Rat, murmelt Hoppel vor sich hin und macht sich über das gestiftete Futter her. Er kriegt nun alles mundgerecht
geschnippelt, damit er es zu den Backenzähnen schiebt und dort ausreichend kaut. Die Frontzahnprobleme werden sich von allein regeln, sie
wachsen ja jeden Tag weiter.... Nun merken wir aber, Hoppel kriegt was Besonderes und fragen uns pikiert, ob uns das nicht auch zusteht.
Unsere Zähne wollen wir aber lieber doch behalten!
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 © Martina & Wolfgang Müller / 2009