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Heiter und so weiter... | Martina Müller
 
Winternacht


Aus dunklen Wolken rieselt leise wirbelnd Schnee.
Mit Anmut tanzen Flocken durch die Nacht,
bedecken Alltagsgrau geschwind mit ihrer Pracht,
dass früh am Morgen keiner es mehr seh'.

Der freche Wind treibt alle Flocken an zum Tanz.
Nicht eine kann dem Wirbel sich entziehn,
selbst wenn sie will, sie kann sich noch so sehr bemühn.
Sie trägt ihr Kleid durch der Laterne Glanz.

Die Zeit gefriert in unberührter Stille,
Der Mond gießt fahl sein Licht hinein in stummes Weiß.
Er leuchtet über unbegrenzte Fülle,

die unbeirrt herniedertanzt und leis
erfüllt die Vorstellung von Winters Wille,
dass Schnee zu schippen ist und solcher Scheiß.


Text: © by Martina Müller
 




 
 © Martina Müller / 2009