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Kindergedichte und Gedichte über Kinder | Martina Müller
 
Das Wasserrädchen


Im Bach das kleine Mühlrad dreht
sich ohne langes Sinnen,
so wie der Strom des Wassers geht
und kommt und fließt von hinnen.

Das Bächlein bringt den Wasserschwall
vom Stein herab nach unten;
das ist für's Rad ein Wasserfall
und's Rädchen dreht die Runden.

Ganz sicherlich hat es ein Kind
ins Bächlein eingeschoben,
das sich erfreute, wie geschwind
das Wasser kam von oben.

...und das vorausberechnet hat,
mit Fantasie gesegnet,
dass es sich dreht, sein Wasserrad,
so lang es Wasser regnet.

...das sägte, schraubte und zuletzt
verband die Konstruktionen,
sodass es auch mich freue jetzt,
um seine Müh' zu lohnen.

Wenn stets im Bach noch Wasser fließt,
kann das so weiter gehen,
dass es aufs Rädchen sich ergießt,
um - klipp-klapp - es zu drehen.

Still flimmert jetzt das Sonnenlicht
in jeder kleinen Welle,
trifft auf das Rädchen und zerbricht
in Tröpfchen auf der Stelle.

Froh seh ich zu dem Rädergang
und find' das Werk gelungen,
doch weiß ich nicht, wem es gelang:
ob Mädchen oder Jungen.

Text: © by Martina Müller
 

 
 © Martina Müller / 2009