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Kindergedichte und Gedichte über Kinder | Martina Müller
 
Paule...


Paule war ein netter Junge,
flink und wendig, auf dem Sprunge,
der mit fröhlichem Gesicht
spielt und auch erfüllt die Pflicht.

So war's gestern und auch heute,
Paule grüßte stets die Leute,
alle sah'n ihn freundlich an,
da ihn jeder leiden kann.

Als ich musst' auf Reisen gehen,
hab‘ ich Paule nicht gesehen.
Lange Zeit verging am Stück,
bis ich wieder kam zurück.

Wo war der Paul abgeblieben,
den ich vormals konnte lieben?
Paule zankt mit rüdem Ton.
An der Tür hör ich es schon.

Er hat wirklich sich verwandelt,
weil er völlig anders handelt,
jetzt ist ihm - hier sei's geklagt -
Unverschämtheit angesagt.

Er lässt seine Pflichten schleifen,
keine Pläne in sich reifen,
denn nun sei er groß...
Was ist mit ihm los?

Paule lässt sich nichts mehr sagen,
gibt nicht Antwort mehr auf Fragen.
Oft bleibt er allein
und sieht noch nichts ein.

Ihn muss um die Zeit noch formen,
dass beachtet er die Normen,
Das täte Paule not...
sonst sehen alle ROT.

Zeigen ihm so geht's nicht weiter,
sind sehr fern von froh und heiter,
geben ihrem Paule Schliff,
dass er wieder steigt ins Schiff.


Text: © by Martina Müller
 

 
 © Martina Müller / 2009