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Heiter und so weiter... | Martina Müller
 
November


Der Monat elf im Jahr ist trübe meist und grau.
Der Wind weht kälter schon und stürmischer und rau.
Er bietet Vorgeschmack auf Winter, Schnee und Eis,
obwohl von dem, was kommen wird, noch niemand weiß.

Wir greifen unter Zwang uns dicke Jacken schnell,
entsteigen T-Shirts flink und nehmen dichtes Fell,
das wird als Jackenfutter schleunigst eingeknöpft,
indes der Sturmwind draußen letzte Astern köpft.

Der Platz am Ofen ist auf einmal sehr beliebt,
seit der Novemberhimmel Wolkengrau verschiebt.
Der große Baum vorm Haus ist kaum noch blattbestückt,
das Allerletzte festzuhalten, wär verrückt.

Der Nieselregen nieselt leise vor sich hin.
Wer jetzt nach draußen nicht muss, unbedingt, bleibt drin
Bedauern folgt dem, der das muss, dicht auf dem Fuß
und die Erleichterung, wie gut, dass ich's nicht muss..!

Der rote Apfel schmeckt gebraten gut mit Zimt.
Wenn das Glas Glühwein dampfendheiß man zu sich nimmt,
dann ist die schnöde Welt auch trotz Novembergrau
noch ganz ok und wieder für uns himmelblau.

Für all die Wärme, die wir in uns selber ziehn,
sind wir verantwortlich allein, dass Sonnenglühn
uns wärmt, wenn Schmuddelwetter längst schon nach uns greift.
Das Allerbeste ist, wenn man aufs Wetter pfeift.

Text: © by Martina Müller
 

 
 © Martina Müller / 2009