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Meerschweinchen-Gedichte | Martina Müller
 
Hoppel


Im himmelblauen Himmelbett,
ruht Meerschwein Hoppel, richtig nett.
Er aalt sich, streckt die Beinchen aus
und will wahrscheinlich nie mehr raus.

Auf Heu gebettet liegt sich's weich,
das ist wie's Meerschweinhimmelreich;
Er blinzelt stillvergnügt zu mir
zeigt, ganz zufrieden ist das Tier.

Er sprang herum und ist gerannt
beim Freilauf außer Rand und Band;
am Baumstamm-Hindernis mit Tuch,
hat sich versteckt, dass ich ihn such'.

Voll Schwung und auch mit Übermut
zeigt' Lebensfreude er so gut,
indem - wenn ihm wird zugeguckt -
sein Körper wie ein Popcorn zuckt.

Nun ist er müde und braucht Ruh',
klappt voll Vertrau'n die Äuglein zu.
Im Schlafe tuckert er noch leis
und murmelt was, was ich nicht weiß.

Ich streichle ihm das Fellchen sacht,
das hat ihm gar nichts ausgemacht;
er ändert nicht die Position,
die Streichelei, die kennt er schon.

Es sei denn, dass es Futter gibt,
weil er ein volles Näpfchen liebt,
da schnellt der Kopf in Richtung Ziel
und er kennt weder Schlaf noch Spiel.

Einzig, allein das Gurkenstück
ist dann das Ziel vom Schweinchenglück;
da muss das Schwein ein schnelles sein,
denn er ist eines nur von drei'n.

Stellt hoch den grauen Fellanteil,
bansprucht für sich Seelenheil,
der kleine "Löwe", und das hat
er erst erreicht, wenn er ist satt.

Dann steigt er wieder in sein Bett,
zupft sich das Heu zurecht adrett,
dass ihn kein Hälmchen stört im Schlaf,
mutiert zum "Schäfchen" und ist brav.








Text und Fotos: © by Martina Müller

 
 © Martina Müller / 2009