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Gedichte zu Bildern / Fotos... | Martina Müller
 
Abend am Bodden


Der Boddenwind kräuselt die Wellen.
Das offene Meer ist nicht weit.
Beim Gehen gibt uns das Gellen
der Möwenschreie Geleit.

Das Schilf rauscht und wispert im Winde.
Verheißungsvoll golden vom Licht
erhellt werden Krone und Rinde.
Das gibt der Natur ihr Gesicht.

Der Bootssteg ragt weit in die Kühle.
Nur Krebs, Fisch und Frosch sind Gesell.
Das Plätschern weckt leise Gefühle.
Es blitzt eine Schaumkrone hell.

Der Abendglanz legt sich auf Wiesen,
auf Weiden, das Wasser, die See.
Die Schatten erwachsen zu Riesen.
Sanft gleiten sie über den Klee.

Die Sonne ertrinkt in der Ferne.
Das ist ihr alltägliches Los.
Am Himmel erscheinen die Sterne.
Ein Abend am Bodden ist's bloß...

Text: © by Martina Müller

Pastell-Zeichnung: © by Christa Beau

Das obige Gedicht "Abend am Bodden" entstand nach einer Pastellzeichnung mit selbigem Titel von Christa Beau
im Mai 2008 zu einer Ausstellung von Bildern des Malzirkels der Schöpfkelle in dieser Einrichtung.


 
 © Martina Müller / 2009