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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Fährüberfahrt nach Frederykshavn / Dänemark        mit der Stena Saga von Stena-Line

Als wir im Hafengelände ankommen, ist das Fährschiff der Stena-Line, von dem wir annahmen, es ist das, das wir be-
steigen sollen, bereits fort. Der Ankerplatz ist leer. Nanu? Sind wir denn zu spät dran? Unser Busfahrer geht gleich los, um sich Auskunft zu holen. Er kann uns beruhigen; unsere Fähre kommt erst halb sieben an und abfahren wer-
den wir 19:30 Uhr. Die CheckIn-Zeit von 17 Uhr war eine falsche Angabe. Wir müssen bloß warten...warten...warten.
Die Zeit schleicht maßlos und langsam dahin. Halb sieben filmen wir das Einlaufen der Fähre, dann leert sie sich und wir stellen uns mit Sack und Pack in die Eingangshalle und warten wie alle anderen ganz geduldig auf's Einchecken.
Die in der Vorhalle aufgestellten norwegentypischen Pappfiguren haben ausgesparte Gesichter, dort können noch auf die Schelle ein paar Andenkenfotos geschossen werden, wenn man dahinter tritt und sein Gesicht in die Öffnung hält.
Längst haben wir unsere Bordkarten bereit und kommen auch schnell am CheckIn-Schalter durch die Abfertigung.
Gemeinsam gehen wir über die Zugänge bis aufs Schiff. Die Stena Saga ist kleiner als das Schiff, mit dem wir kamen.
Die als Piraten verkleideten Schiffsangestellten lassen uns den Gang passieren und sie weisen uns die Richtung.
So dauert es nicht lange und wir haben auch hier unsere Kabinen gefunden und laden dort in Ruhe unser Gepäck ab.
Wir nehmen die Alarminstruktionen zur Kenntnis, orientieren uns und hoffen wieder, sie nicht zu brauchen. Aber wer weiß! Im Notfall, ist es jedenfalls nicht von Nachteil, auch davon noch etwas zu wissen. Dann gehen wir nach oben.
Bei den Abmessungen des Schiffsdecks merken wir den Unterschied zur Stena Scandinavia, die Stena Saga ist über-
schaubarer und kleiner. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein. Hauptsache, sie fährt uns sicher bis Dänemark.
Die eine Stunde Aufenthalt zwischen Ankunfts- und Auslaufzeit des Schiffes ist genauso schnell vergangen, wie unser Besichtigungsstündchen in Oslo. Wie stehen an der Reling und sehen noch einmal hinüber in das schöne Oslo.
Unser Urlaub nähert sich dem Ende, ach, wie schön war doch die Zeit und wie vieles haben wir gesehen und erlebt.
Wie schon bei unserer Hinfahrt ballen sich die Wolken am Himmel zusammen und es wird zunehmend kuttengrau.
Von dem Gedanken, dass Oslo uns noch einen schönen Abendhimmel und vielleicht einen grandiosen Sonnenunter-
gang bescheren könnte, müssen wir uns leider endgültig verabschieden. Dennoch hadern wir nicht mit dem Wetter.
Ein Blick auf die Uhr verrät es uns - jetzt ist es halb acht. Aus dem Schornstein steigt eine dunkle Wolke, die Motoren laufen an und wir verlassen langsam den Osloer Hafen. Hinter uns bleiben all die Sehenswürdigkeiten des schönen Tages zurück. Das Hafengelände, die Oper, das Rathaus, die Sprungschanze hoch droben, die Inseln, der Fjord.
Uns ist es ein wenig wehmütig zumute, denn die Reise durch diese einmalig schöne Landschaft hat uns Norwegen so nahe gebracht, dass wir es nur ungern verlassen. Die freundliche Ruhe norwegischer Wälder werden wir vermissen.
Vor uns liegt jetzt eine langsam zu durchlaufende Fahrtstrecke, wir müssen zuerst durch den Schärengürtel des Os-
lofjords hindurch. Das wird drei volle Stunden dauern und wir werden eine Insel nach der anderen umfahren müssen.
Der ganze Oslofjord ist von Schären durchsetzt. Kleinere und größere Felsenflächen ragen aus dem Wasser heraus. Manche davon sind bewachsen, andere nicht. Auf größeren und bewohnten Inseln sind Häuser und Leuchttürme. Manche Insel trägt nur Wald, jedenfalls die dem Schiff zugewandten Seite. Manchmal sind sie ganz dicht aneinender.
Übermütige Motorbootfahrer begleiten unsere Fähre und durchfurchen kurvig das Wasser. Sie winken und wir auch.
Das große Fährschiff muss streng in seiner Fahrtrinne bleiben, die deutlich durch die Bojen gekennzeichnet wird.
Wir fahren an einer ganz kleinen Insel vorbei, nach der sich alle den Hals verrenken. Das darauf errichtete Gebäude nimmt die gesamte Grundfläche dese Inselchens ein. Wir erfahren später, dass dies ein Rasthaus für die Bootsfahrer ist, so wie es ja auch für die Autofahrer Raststätten an den Autobahnen gibt. Noch immer sind viele Inseln vor uns.

 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl