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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Oslos Vigeland-Park         Skulpturen und mehr...

Vigelandsanlegget, der Vigelandpark, ist ein Teil des Frognerparks. Die interessante Anlage erstreckt sich vom Haupt-
eingangstor am Kirkeveien auf einer Länge von 850 m in nordwestlicher Richtung und zeigt jede Menge Skulpturen.
Eigentliche Geburtsstätte des Skulpturenparks war der große Springbrunnen, der von zwanzig Skulpturen umgeben ist.
An diesem reich verzierten Haupt-Springbrunnen gehen mehrere Menschenleiber und Baumkronen ineinander über. Auch in den sechzig Reliefs am Sockel des Brunnens findet sich das Baummotiv als Sinnbild für den Zyklus des Lebens wieder.
Die größte Sehenswürdigkeit des Parks ist die Skulpturen-Ausstellung des Bildhauers "Vigeland". Offensichtlich war er von der Vielfalt möglicher Lebensformen fasziniert und hat sie in seinen Skulpturen sehr lebensecht dargestellt.
Wir sehen eine Welt von Menschen und Tieren aus Stein, Eisen und Bronze, die zusammen einen Großteil des giganti-
schen Werkes von Gustav Vigeland (1869-1943) darstellen, an dem dieser Künstler über 30 Jahre lang gearbeitet hat.
Zahlreiche Skulpturen symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens. Unter anderem zeigt der große Monolith die menschliche Entwicklung vom Embryo über das Kleinkind und weiter in allen Lebensstadien, die ein Mensch durchlebt.
Im Park sind 212 Stein- und Bronzeskulpturen des größten norwegischen Bildhauers. Die Szenen beeindrucken sehr.
Die Skulpturen wurden zwischen 1907 und 1942 erschaffen, der Park entstand in den Jahren von 1923 bis 1943.
Auf einer Brücke befinden sich 58 Bronzeskulpturen, darunter auch die Sinnataggen. Das ist ein zornig mit dem Fuß auf-
stampfendes Kleinkind. Ein richtiger Wüterich, würden wir dazu sagen. Vigeland war ein ausgezeichneter Beobachter.
Wir erhalten zwar durch unsere Reiseleiterin auch hier im Vigelandpark eine Menge Erklärungen, aber sehen ist besser.
So schwärmen wir auch etwas weiter aus, um zu fotografieren und haben dabei immer einen Blick in die Linse und einen auf die Gruppe. Es ist Sonntag, der Park ist deshalb sehr belebt und wir dürfen unsere Gruppe nicht verlieren.
Wer nach Oslo kommt, sollte auf keinen Fall den Besuch im Vigelandpark versäumen. Das ist Kunst höchster Vollendung.
Die Skulpturen sind in ihren Proportionen, den Szenen und auch in ihrem sprechenden Gesichtsausdruck so natürlich gestaltet, dass man jeden Moment auf eine Bewegung oder Reaktion warten könnte, ohne sich darüber zu wundern.
Der Sonntag macht seinem Namen alle Ehre. Die Sonne brennt vom Himmel und es ist ganz schön warm. Uns wird es genauso heiß, wie den Möwen, die sich im Springbrunnen niederlassen und im kühlen Nass ihre Erfrischung suchen.
Morgen ist der 4. Juli. Im Park wird heute schon der amerikanische Unabhängigkeitstag vorgefeiert. Überall wird gegrillt.
Gern wären wir noch geblieben. Auf geradem Weg zwischen Eingang und Ausgang haben wir längst nicht alles gesehen.
Dass wir die Kinderfiguren vom Trotzkopf und vom Wüterich, die auf der Brücke sind, sehen können, freut uns sehr. Sie sind sehr dicht umlagert und viele Besucher, die sie anfassen müssen, haben ihnen blankgewetzte Hände verschafft.
Die schmiedeeisernen Parktore, die auch nach Entwürfen von Vigeland gefertigt wurden, sind ein krönender Abschluss.
Diese Ausgangstore sind absoluter Blickfang hier und auch schon die Zwischentore vor dem großen Brunnen haben uns sehr gefallen. Sind hier vorwiegend Ornamente verwendet worden, haben die anderen Tore Figurendarstellungen.
Wir sind sehr froh über die Sammelpause, bis alle Mitglieder unserer Reisegruppe eingetrudelt sind, dass wir zum Bus gehen können. Das verschafft uns die Möglichkeit, uns noch genauer diesen schönen Ornamenttoren zuzuwenden.

 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl