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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Zum Abendessen wurde massenhaft aufgefahren...       aber alles war sehr lecker. (sofern gekostet)   Juli 2011

Als wir den Speisesaal betreten, sehen wir, dass Trinkerei direkt am Eingang zum Speisesaal ausreichend vorhanden ist. Das ist gut für uns und auch sehr beruhigend, weil der Riesendurst uns gar nichts Fremdes ist. Trinken muss sein.
Aufgetafelt ist im Saal, das bemerken wir gleich auf den ersten Blick, eine immense Menge unterschiedlichster Speisen.
Schüsseln, Platten, Schalen und sonstigen Behältnisse mit Essen füllen mehrere Tische. Wer die Wahl hat, hat die Qual.
Wir wissen von vornherein, dass wir garantiert nicht alles kosten können; aber anschauen und fotografieren, das geht.
Alle Angebote sind säuberlich und gut lesbar mit einer norwegischen Beschriftung versehen, die aber uns gar nichts sagt.
Über die Zusammensetzung klärt das nicht auf. Die Inhalte gefüllter Schalen, Schüsseln, belegter Platten, unterschiedli-
cher Gefäße und voller Körbe mit leckerstem Stückgut und optisch auffälliger Pasteten bleiben ein Buch mit sieben Siegeln.
Da die Augen immer mitessen dürfen, sind wir allein von diesem Anblick und der gebotenen Reichhaltigkeit überwältigt.
Da liegt einladend der frisch geräucherte Fisch, auf Platten sind hauchdünne Wurstscheibchen und Fleischstücken drapiert.
Große Schüsseln mit Salaten, Dressing und Soßen stehen bereit. Außerdem kann man sich auch bei mehreren Sorten von warmen Speisen bedienen. Dabei wird man sich sicher am wenigsten irren. Wir wissen: Hier findet garantiert jeder etwas.
Mit Freude bemerken wir, dass im Angebot - besonders lecker für uns - gemischtes Gemüse und dampfender Kochfisch ist.
Salate, der unbekannten Zusammensetzung wegen mit ihrer Schärfe für uns suspekt, lassen wir lieber unbeachtet.
Ganze Fische zum Auslösen der Stücke stehen auf dem Buffet. Nach dem Sichten der Fülle weiß man kaum noch, was man nun davon haben möchte. Nichtsdestotrotz stellen wir uns unverdrossen aus viel Gemüse, Kochfischstücken, wenig Rühr-
ei, wenigen Schinkenscheibchen und kleinen Pfeffergürkchen unsere ersten Kosteteller zusammen und essen mit Appetit.
Brot, Butter, Gürkchen, Chili & Co sind als Appetitanreger aufgefahren, ebenso jede Menge Frischobst und Kompottfrüchte. ... und dann stehen zusätzlich noch eine stattliche Anzahl an Obstkuchen auf einem der Tische, bei denen sich der Gast selber beim Abschneiden die Dicke der Stücke bestimmen kann und auf der nächsten Seite sind die Desserts. Du lieber Himmel hilf, denken wir, wer soll das denn nur alles essen? Da kann sich ja keiner auch nur ansatzweise durchkosten....
Um das Maß der Lukullitäten noch voll zu machen, sind mehrere unterschiedliche Cremerollen und auch Kuchensorten auf einem weiteren großen Tisch aufgefahren worden. Mehrere Platten mit dekorativ garnierter Götterspeise befinden sich da-
zwischen in Gesellschaft diverser Torten, die dann mit oder ohne Sahne auf den Tellern landen können.
Milch- und Puddingsoßen runden das Schlemmerangebot ab. Die Fülle blockiert uns nach diesem ersten, dem Gemüse-
gang, die Möglichkeiten der Auswahl. Selbst das notwendige Obst und auch das Grünfutter für geregelte Verdauung sind keine Mangelware und nach so etwas verlangt es uns auf jeden Fall noch. Nur nicht zu kalorienreich, ist unsere Devise.
Wohlüberlegt kalorienarm stellen wir zusammen. Danach kosten wir uns bei ein paar Platten und Schüsseln mit kleinen Löffelchen probeweise durch, aber sehr weit kommen wir nicht dabei. Auch das Wenige macht uns ja schon fürchterlich satt und mehr als satt essen kann man sich nicht. Lediglich winzige Happen der Desserts probieren wir noch, weil sie uns empfohlen wurden. Danach sind wir sichtlich geschafft. Schluss jetzt, beschließen wir, genug Kalorien reingebombt.
Zweckmäßig und platzsparend ist unser Kosmetiktäschchen zum Rumreisen gepackt, für stetes Rein in den Koffer und Raus. Recht schnell einsetzende Dunkelheit beweist, dass wir längst nicht mehr so nördlich sind, wie noch in Lillehammer.
Essen hat ungemein angestrengt und unter solchen Bedingungen so zu essen, noch mehr! Fernsehen ist nicht! Nach die-
sem Tag haben wir unsere Heia wirklich bitter nötig und müssen uns einen ausreichenden Verdauungsschlaf genehmigen.
Wir gehen ganz zuletzt noch mal für DAMER und HERRER und dann verschwinden wir ins Bett. Wir sind restlos erschossen.
Bewacht vom hölzernen Kaminkönig und vom wachsamen Gipfeladler schlafen wir tief und traumlos mit beneidenswerter Ruhe dem nächsten Morgen entgegen. Da wir nicht viel und auch nichts schwer im Magen liegendes gegessen haben, läuft unsere Verdauung ruhig und normal. Das ist gut so. Einige andere unserer Mitfahrer, die den Versuchungen dieser brechend vollen Tafel erlagen, mussten einen guten Teil ihres kostbaren Nachtschlafes opfern. Wir sind früh ausgeruht.

 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl