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Zwingend notwendig ist es für uns, noch am Abend den Ort Stranda zu erkunden, weil wir ja wieder gleich nach dem Früh- stück in den Bus steigen müssen, um von hier weggefahren zu werden. Wir sind neugierig geblieben und es regnet nicht. |
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Zuerst schlendern wir die kurze Strecke, die wir nach der Fähre mit dem Bus gefahren wurden, zurück bis zum Hafen. Den Anblick auf den Fjord mit der diesseitig felsigen Eingrenzung konnten wir ja vorhin bei der Eile des Einsteigens gar nicht so richtig bewundern. Das machen wir jetzt in aller Ruhe. Da es auch hier lange hell bleibt, sind wir nicht unter Zeitdruck. |
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Am Wasser sehen wir eine Weile den Anglern zu und erkunden Strandas wenige Straßenzüge, besehen interessiert die Schaufensterauslagen. Der Ort Stranda ist ziemlich klein und im Nu sind wir auch schon am Ortsrand angelangt. |
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Beim Gehen halten wir immer Ausschau nach Typischem und Besonderheiten. Dadurch sind wir aufmerksame Beobachter. |
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Uns gefallen die dekorativ bepflanzten Blumenschalen in der hübschen City, wir lachen über die ungewohnte Verdopplung der Konsonanten in der Schilderbeschriftung von BUTIKK, in HOTELL und auf der Fahrspur, wo BUSS zu lesen ist. |
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Selbst ohne eigenes Auto bei dieser Reise unterwegs, interessieren wir uns für die Höhe der Spritpreise an der Tankstelle |
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Auch in Stranda ist, wie schon in Lillehammer und Ringebu gesehen, der Friedhof der Gemeinde ein sehr gepflegter Ort. Die durchgehenden Rasenflächen bewirken, dass selbst unbepflanzte Gräber niemals wüst und verwildert wirken. Dabei entdecken wir wahre Hingucker unter den Grabsteinen. Trotzdem ist es doch ganz schön, noch sehr lebendig zu sein. |
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Am Ortsrand befinden sich große und z.T. sehr schöne Anwesen mit sehr unterschiedlichen Villen und Gartengestaltungen. |
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Am Ortsrand fließt wieder der Wildbach über große Steine, an dem auch geangelt wird. Den Weg am Bach laufen wir ent- lang und tauschen belustigt unsere Tageserlebnisse aus. Zu viert entgeht uns nichts und jeder macht den anderen da- rauf aufmerksam. Es kommt einiges zusammen, denn jeder hat eine andere Wahrnehmung. Ein Übriges tut die Knipse. |
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Eine kleine Hängebrücke weckt unser Interesse. Sie führt über das darunter pfeilschnell dahin fließende Wasser. Lachend versuchen wir uns nacheinander darin, sie zu überqueren. Das ist eine verdammt wacklige Angelegenheit, bemerken wir. |
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Die Latten des Brückenbodens liegen sehr weit auseinander. Der nach der nächsten Bodenplatte ausschauende Blick trifft in der Lücke unweigerlich auf das wildsprudelnd strömende Wasser. Unsere Hände lassen das Drahtgeländer nicht los. |
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Wir unterliegen der optischen Täuschung, die Brücke befände sich gerade in einer deutlichen Schräglage und wir natürlich mit ihr. Daran ist nur die hohe Geschwindigkeit des darunter sichtbaren Bachwassers schuld. Das ist ulkig. Lachend gehen wir danach auf dem Weg, ohne irritierende Schräge weiter. Noch immer schwankt der Boden unter unseren Füßen. |
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Wasser ist hier im Überfluss da, das heißt auch eine grünende und reichlich blühende Umgebung mit vielen Fotomotiven. |
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Bachabwärts verbreitert sich das Bachbett, das Wasser kann sich besser verteilen und hier ist es gar nicht mehr reißend. |
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Eigentlich hätten wir weiter geradeaus laufen können, der Weg war sehr schön. Aber wir biegen nach links ab, gehen ge- mütlich durch eine kleine Parkanlage und läuten so wieder den Rückweg zum Hotel ein. Bald erreichen wir erste Häuser. |
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Bei so viel Nässe blühen viele Wiesenblumen. Uns wundert es, wie ungeschützt gekappte Kabel aus dem Boden ragen. |
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Nach dem Abendspaziergang können wir unser Hotel gar nicht verfehlen, es ist das einzige, das der Ort zu bieten hat. Nun nehmen wir uns noch die Zeit, das Hotel näher zu beschauen und machen vergnügt einen Streifzug durchs Haus. |
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An der Rezeption versorgen wir uns mit einer ganzen Reihe von Prospekten der Region, die uns viel Wissenswertes ver- mitteln kann. Das auf dem Thresen aufgestellte Schild mit dem norwegischen Text verstehen wir überhaupt nicht, aber das englische 'Please push the button once for assistance' klärt das. Danach wird uns auch der 1. Teil viel klarer. |
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Wir besichtigen den Wandschmuck der Gänge und bemerken wieder den ekligen Rauchermief, der im ganzen Haus hängt. |
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Wir suchen unsere Zimmer auf, gucken aus dem Fenster und gehen dann schlafen. Weit geöffnete Fenster garantieren durch die einströmende Frischluft Rauchfreiheit. Gut, dass wir nur eine Nacht bleiben und dann die Flatter machen.
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