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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Lillehammer - die Olympiastadt der Winterspiele 1994         2011 - leider am Abend und bei Regen

Nach dem reichlichen Essen sind wir satt und zufrieden und handeln nach dem Grundsatz: Nach dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte tun. Wir haben uns für die 1000 Schritte entschieden und für die Besichtigung von Lillehammer.
Vor dem Hotel stehen wir unternehmungslustig und stellen betrübt fest, dass es jetzt schon wieder regnet. Währen alle anderen sich ins Bockshorn jagen lassen und den ultimativen Rückzug antreten, holen wir uns ungerührt unsere Regen-
schirme aus den Zimmern und lassen uns nicht vom Wetter ausbremsen. Wir sind schließlich hier, um etwas zu sehen.
Das hübscheStädtchen zu erkunden, reizt uns wesentlich mehr, als ein gemütliches Zimmerhocken. Schließlich fahren wir ja bereits morgen früh weiter und kommen nicht wieder hierher. Die Gehsteige sind fast wie leergefegt. Wir haben Platz.
Uschi zieht wie immer vorneweg, wir müssen uns beeilen, um ihr zu folgen. Am Wegrand entdecken wir eine alte Kutsche, diverse kleine Läden, hübsche Gassen, versteckte Durchgänge und idyllische Ausblicke. Den Regen vergessen wir ganz.
Das Regenwasser kommt von oben und unser Weg führt bergan und wir sind mittendrin im Wasser von allen Seiten.
Als wir oben ankommen, beginnt dort eine kleine parkähnliche Anlage. Die Rosen duften, trotz des Regens. Leider hört es nicht wieder auf, zu schütten. Nur die Durchgänge sind überdacht, dort nehmen wir mal kurzzeitig unsere Schirme runter.
Ein kleiner Wasserfall speist den Wildbach, der den Ort durchfließt. Mitten im Bachbett steht in der Unterstadt eine ge-
schwungene Bronzesäule, aus deren Öffnung in etwa 1,5 m schwallweise das Wasser fließt. Erst etwas weiter oben se-
hen wir, woher es stammt und wie das funktioniert. Im Bach liegt großzügig nach oben geöffnet ein Rohr, dass einen Teil des abwärts fließenden Wassers in sich aufnimmt und durch das Gefälle der Säule zuführt. Die schwappt das Wasser raus.
Auch in Lillehammer (Klein Hamar) hat der Zahn der Zeit genagt. Die Entwicklung blieb nicht bei alten Standards stehen. Eine hier angesiedelte und nun sicher veraltete Fabrik wurde dichtgemacht. Die Gebäude verfallen und rosten vorwurfsvoll vor sich hin. Friedrichfos Kobberfabrique verkündet ein Schild am Geländer und weist auf Metallverarbeitung hin.
Auf einem anderen Weg geht es zu unserem Rica Victoria Hotel zurück, wie es sich für einen echten Rundgang gehört.
Vorhin waren wir noch diesseits des Baches, den Rückweg suchen wir uns am jenseitigen Ufer. Wir sehen die KIWI-Kauf-
halle, Sportplätze, den Park, Wohnhäuser, einen sicher künstlich angelegten Wasserfall und mehrere kleine Brücken.
Je näher wir Lillehammers Stadtzentrum kommen, wird das Netz der am Rand dünn gesäten Gaststätten wieder dichter.
Ein neugieriges, hölzernes Rentier steckt anscheinend seinen Kopf durch die Mauer und guckt direkt in die Gaststätte. Je-
denfalls steht das Holztier bis zum Hals an der Wand. Der Kopf ist innen dicht neben dem Kamin zu sehen. Ein ulkiger Gag
Nun schnell die letzten Schritte bis zum Hotel und raus aus der Nässe! Langsam werden wir sonst doch durchweichen.
Auf einem der städtischen Gullydeckel weist die Beschriftung - Lillehammer 1994 - auf Olympia, die Glanzzeit des Ortes hin.
Zahlreiche Wegweiser entlang des Weges helfen uns bei der Orientierung, dass wir wieder im richtigen Hotel ankommen.
Wir haben uns trotz der Beeinträchtigung, den Schirm über uns aufspannen zu müssen, ausreichend umgesehen und viel Interessantes bemerkt. Gewiss, Sonne wäre uns lieber gewesen. Lachend schütteln wir die tropfende Nässe von uns ab.
Dieses Mal betreten wir unser Hotel über den Seiteneingang, aber ein Wandrelief im Eingangsbereich erkennen wir. Hier sind wir richtig, lachen wir und gehen forsch durch die Gänge bis hinüber ins Foyer, wo sich unser Eindruck bestätigt.
Eine Menge bequemer Sitzgelegenheiten sind auf der einen und auch auf der anderen Seite im Hotelfoyer. Dort lassen wir uns nieder, dass wir und unsere Schirme in Ruhe abtropfen können. Dort findet sich auch eine fröhliche Truppe unserer Reisegesellschaft ein, die sich von uns berichten lässt, was es in Lillehammer so alles zu sehen gibt.
Jetzt geht es uns wieder richtig gut im Trockenen, bemerken wir. Langsam werden wir auch warm, je mehr wir trocknen.
Nach ausführlichem Erzählen gehen wir zu viert hinauf erst mal in ein Zimmer. Es gibt schnell noch ein Prosit auf den neu-
en Tag, der uns morgen nächste Highlights zeigen wird und dann husch, Nachtruhe! Wir ziehen danach schnell in die Falle.

 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl