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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Die Kirche der Heiligen Petrus und Paulus         - absolut sehenswert

Gleich am kleinen Hafen von Torri del Benaco gelegen sahen wir das Oratorium SS. Trinità - nach dem Gang durch die Straßen der Altstadt erreichen wir den etwas größeren Platz mit der Kirche der beiden Heiligen Petrus und Paulus.
Die Kirche von Torri del Benaco stammt aus der Zeit des Barock und trägt den Namen Chiesa Santi Pietro e Paolo.
Ganz besonderes Merkmal der Kirche ist hier die wertvolle Orgel. Regelmäßig werden Orgelkonzerte durchgeführt.
Mittelalterlich und ausgesprochen prächtig wirkt der gesamte Innenraum, schon wenn man die schöne Kirche betritt.
Wir lassen uns Zeit, um ganz in Ruhe sämtliche Gemälde und all den sakralen Zierrat in den Nischen zu bewundern.
Die stuckverzierten Wände, ihre Bilder und die riesigen Deckengemälde sind Kunstwerke, die uraltes Kulturgut dar-
stellen und die in der heutigen Zeit des besonderen Schutzes bedürfen. Wir zollen der Kirche Bewunderung.
Ungewöhnlich für Italien ist die große Kirchenorgel von 1744, von der wir gern einmal den Klang gehört hätten.
In der Barockkirche fällt besonders die Bronzestatue des ehemaligen Pfarrers Giuseppe Nascimbeni auf, der 1988 selig gesprochen wurde. Nascimbeni gründete in Torri einen karitativen Schwesternorden.
Moderne Technik wacht beständig über die Schätze der Kirche und sichert, dass alles unbeschadet am Ort verbleibt.
Die vielen Statuen, die Altäre, die mächtigen Säulen, die gestalterischen Elemente, das Gestühl und der feierliche Gesamteindruck des Bauwerks nehmen die Sinne gefangen und wecken Ehrfurcht. Wie klein doch der Mensch ist.
...und wie absichtlich klein der Mensch doch auch von der katholischen Kirche gemacht wird... früher und noch heute.
Auf genau dieser Wirkung beruht ja schließlich ein Großteil der riesigen Macht der Kirche, Ehrfurcht kommt von Furcht.
Wer weiß, wie viele kleine und große Sünder schon in diesem uralten hölzernen Beichtstuhl ihre Vergehen bekannt haben und sich von Gott und Kirche eine Vergebung erhofften. Mit Kerzen, Weihrauch und Gebetbuch - Amen.
Wie in jeder Kirche, finden sich auch hier die kleinen Sünder- und Gedenkkerzen, die man gegen eine kleine Spende ins Kirchensäckel entzünden kann; aber elektrisch, also sehr symbolisch. Nur keine echte Flamme in der Kirche...
Die Kirche wurde auf Ruinen einer 1719 zerstörten romanischen Kirche erbaut. Sie erhielt schon 1739, obwohl noch nicht fertiggestellt, ihre Einsegnung. Der Bau wurde 1769 vollendet und vom Bischof Innocenzo Liruti 1812 geweiht.
Die Statuen der beiden Heiligen, Petrus und Paulus, die sich an der Vorderseite der Kirche befinden, wurden vom Bildhauer Michelangelo Speranza im Jahr 1722 entworfen. Die anderen Kunstwerke sind späterer Herkunft.
Die Altäre der Kirche sind sehr wertvoll. Der Hochaltar wurde 1702 von Tomio Tomezzoli angefertigt und zusammen mit der Balustrade in der Kirche aufgestellt. Die Altäre Rosario und Carmine wurden von Teodore Benedetto herge-
stellt. Cristoforo und die Engel sind von Guiseppe Antonio Schiavo. In den Seitenkapellen sind die beiden Altäre von den Malern Rotari und Boscaratti.
Der Altar der heiligen Lucia ist in der Gebetskapelle. Er wurde im Jahr 1697 für die Kirche des Heiligen Johannes er-
baut und im Jahr 1847 nach hier versetzt. Die Malereien im Gewölbe zeigen den "Virto Teologali" von Felice Capelletti.
Gleich neben dem Haupteingang zur Kirche befindet sich noch eine weitere Tür, die aber nicht in den Innenraum, son-
dern in einen kleineren Andachtsraum führt, der aber so wie eine kleine Kirche, für sich existent, ausgestattet ist..
Platz finden hier nur einige wenige Kirchenbesucher, die hier vielleicht zum Gottesdienst in kleinem Kreis, einer Taufe oder einer familiären Trauerfeier zusammen kommen. Das in ihr enthaltene Taufbecken legt diese Vermutung nahe.
 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl