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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Toscolano - Abendspaziergang am Strand         ... mit Sonnenuntergang

Jetzt, nach Verlassen des Busses und Eintauchen im warmen Sonnenschein, fühlen wir uns wie angehauchte Mai-
käfer und es packt uns die gewohnte Unternehmungslust. Die Zeit bis zum Abendbrot lässt sich noch nutzen.
Die schnellen Verrichtungen, die notwendig sind, und schon treffen wir uns im Foyer wieder zum Abendspaziergang.
Wir laufen im straffen Schritt die Strandpromenade entlang und füttern noch nebenbei Schwäne, Möwen und Enten.
Unsere gestrige Verpflegung in Venedig haben wir nicht aufgebraucht, nun wird sie heute ans Federvieh verfüttert.
Das ist ein schöner und entspannender Abendspaziergang, obwohl wir heute schon so viel auf den Beinen waren.
Wir lassen im Gespräch den Tag Revue passieren und haken das Outlet-Center unter Ulk ab. Warum denn ärgern!
Jetzt jedenfalls fühlen wir uns ausgesprochen wohl. Diese verfressenen Bettelvögel polieren unsere Laune auf.
Mit meinem lädierten Fuß habe ich sowohl die Lauferei bei der Fahrt, als auch diesen Abendgang durchgestanden.
Ich glaube, ich kann mit mir richtig zufrieden sein. Wir machen für den nächsten Tag Pläne und wollen deshalb bis zur Anlegestelle der Fähre nach Maderno laufen. Wir brauchen den Fahrplan, um morgen pünktlich eine Fahrt anzutreten.
Alle Eckzeiten berücksichtigend, legen wir fest - wir werden morgen die Fähre um 14 Uhr nach Torri del Benaco neh-
men und mit dem Schiff 17 Uhr zurück kommen. Dabei schaffen wir auch die morgigen Termine der Kurbehandlungen.
Die Sonne sinkt nun ziemlich schnell über dem schönen Gardasee, Mensch und Tier genießen die letzten Strahlen.
Die Fassaden der Häuser sind golden angestrahlt und die Orangen leuchten noch stärker aus dem Laub der Bäume.
Eine wunderbare Stunde ist diese Zeit. Viele Gäste harren auf den Bänken der Strandpromenade aus und warten dort sehr geduldig auf den bevorstehenden Sonnenuntergang. Wir auch! Das ist nun auch gar nicht mehr lange hin.
Karten für die Fähre können wir nicht im Vorverkauf erwerben, aber morgen ist das kleine Büdchen wieder pünktlich geöffnet und ermöglicht uns den Zustieg auf das Schiff. Wir freuen uns heute schon darauf und schlendern zurück.
Hoffentlich kommt uns nichts dazwischen, denn den kleinen Ort, der uns täglich von der gegenüber liegenden Ufer-
seite des Sees herübergrüßt, möchten wir uns gern ansehen. Na, nun aber los, heute sind noch Behandlungen!
Die Sonne nähert sich am Horizont mit rasantem Tempo dem Wasserspiegel - gleich wird sie eintunken und weg sein.
Aber noch legt sie ihre Glanzspur auf das Wasser und lässt die Umgebung noch einmal in ihr warmes Licht tauchen.
Für einen Augenblick werden die Palmen, Oleandersträuche und all die Vegetation des Vordergrunds zur Silhouette.
Aus dem Rotgold wird Orangerot und dann ein warmes Gelb, das sich bis zum Fahlgelb reduziert. Dann ist es vorbei.
Der Gardasee hat heute keine Sonne mehr. Erst morgen wird sie wieder strahlend über dem See erscheinen und uns ersehnte Wärme bringen, wenn wir die Po-Ebene meiden. Aber das machen wir so gewiss, wie das Amen der Kirche.
 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl