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Hobby-Fotografie | © by Martina und Wolfgang

      Venedig - 1         Die Anreise und das Übersetzen in die Lagunenstadt

Wir schreiben den 15. November heute und haben den Wecker der zeitigen Abfahrt wegen auf 05:45 Uhr stellen müs-
sen. Schon ab halb 7 Uhr gibts Frühstück. Es herrscht das Gedränge zweier Busbesatzungen. Die Urlaubszeit der einen endet, sie reisen ab und die anderen sind wir, die heute nach Venedig fahren. Also beginnt die Schlacht um die Brötchen.
Der Reisebus steht schon bereit, als wir zur vereinbarten Zeit kommen und so können wir auch rechtzeitig losfahren. In der Po-Ebene liegt wieder der obligatorische Nebel, den wir durchfahren müssen und der uns nicht kümmern braucht.
Schon im Bus wird abgefragt, wer Lust hat, am Nachmittag in Venedig mit dem Schiff eine Lagunenfahrt mitzumachen. Na aber klar doch. Die meisten Mitfahrer melden sich dafür, es wird abkassiert und wir erhalten gleich unsere Fahrscheine.
Nachdem wir die Po-Ebene hinter uns zurückgelassen haben, ist der Himmel fast wolkenlos blau und von Nebel ist nichts mehr zu sehen. Das Wetter verspricht uns einen schönen Tag, als wir über die lange Seebrücke nach Venedig fahren.
Am großen Parkplatz, auf dem unser Bus zurückbleiben muss, stehen schon die ersten Stände der Souvenirverkäufer.
Wir können nur kurz nach rechts und links gucken, wir eilen unserer Reiseleiterin hinterher. Sie führt uns zum Schiff.
Wir müssen pünktlich die 10:00 Uhr - Fähre erreichen, denn sonst geht uns viel Zeit unserer Stadtbesichtigung verloren.
Natürlich schaffen wir dasund besteigen eilig das kleine Schiffchen, das uns nach kurzer Schiffsüberfahrt am Steg der Lagunenstadt abliefert. Schon vorher gibts viel zu sehen. Schon von Weitem verzaubert uns die Stadt V E N E D I G.
Die Sonne scheint wunderbar und setzt die Lagunenstadt ins rechte Licht. Das Wasser glänzt. Blendende Helle herrscht.
Wir fahren am Überseehafen vorbei, in dem große Kreuzfahrtschiffe anlegen. Auf dem Wasser sind ein Menge Boote un-
terwegs, kleine und große, schnelle Flitzer und gemächliche Bummler. Am Ufer sehen wir schon die Brücken und Paläste.
Zwar werden hier vom Schiff aus schon einige der imposanten Gebäude mit Namen genannt, aber die Begriffe schwirren durcheinander und so viel auf einmal kann sich keiner merken. Auch wenn wir uns daheim vorinformiert haben. Der Mo-
lino Stucky ist eine ehemalige Getreidemühle am westlichen Ende der Insel Giudecca in Venedig. Sie gilt als Venedigs be-
deutendstes Industriedenkmal. Nach Schließung entstanden daraus Wohnungen, ein Hotel und ein Kongresszentrum.
Wohlbehalten liefert uns das kleine Schiff nach 25 Minuten am Landesteg ab. Von hier werden wir auch wieder abgeholt.
Wir sehen uns Venedigs Uferstraße gründlich an. Wir sind da! "Venedig sehen und sterben", soll mal jemand Berühm-
tes gesagt haben. So sind wir nicht drauf. Wir wollen Venedig sehen und nicht wieder vergessen. Aber...sterben nicht.
Unter der Uhr des orangen Gebäudes treffen wir uns 15:15 Uhr wieder, denn eine Viertelstunde später startet die La-
gunenfahrt. Wir erhalten jeder einen Stadtplan, dass wir uns nicht verlaufen und dann beginnt die Stadtführung.
Über vier Brücken müssen wir gehen, nicht über die sieben Brücken aus dem Lied der Puhdys, dann kommen wir zum be-
rühmtesten Platz Venedigs, dem Markusplatz . Nach jeder Brücke muss sich die auseinandergezogene Gruppe sammeln.
Ich muss meine Geschwindigkeit beim Laufen etwas drosseln, mein Bein schmerzt mal wieder. Ich bin ja froh, dass wir nicht ganz abgehängt werden, sondern die Gruppe an jeder Brücke wieder einholen. Aber immer, wenn wir ankommen, wird weiter gegangen. Mir fehlt dadurch ein kleines Päuschen. Nicht nur das, auch Erklärungen höre ich so nicht mit.
Die Paläste, die romantischen Wasserstraßen, faszinierende Plätze und enge Gassen Venedigs sind echte Hingucker.
Wir erkunden die einst prächtigste Handelsstadt der Erde fast ohne Erklärungen und wissen, dass kein Ort der Welt wie Vendig ist. Die Stadt ist einmalig, farbenfroh und sinnbetörend. Von Brücken sind die Kanäle überspannt, jede ist anders.
Faszinierend sind die Verzierungen der Bauten, die imposanten Säulen erschweren das Weitergehen. Man möchte im-
merzu stehen bleiben und die Gestaltungsvielfalt bewundern. Wwenn wir seufzend weitergehen, sind wir nicht auf der Seufzerbrücke. Die Steinbrücke, die Ponte dei Sospiri, verbindet seit dem 17. Jh. den Dogenpalast mit dem Staatsge-
fängnis und die Seufzer der Verurteilten, die über diese Brücke ins Gefängnis geführt wurden, gab ihr den Namen.
Wir queren die letzte der vier Brücken und kommen auf dem Markusplatz an. Allein aus der Gestaltung dieses Platzes lesen wir Glanz und Größe der einstigen Beherrscherin der Meere. Venezia, La Serenissima, die Allerdurchlauchtigste.
 
 © Martina & Wolfgang Müller / 2009  <== zurück zur Auswahl